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Europol warnt vor Cyberkriminalität als Milliardengeschäft

Cyberkriminalität hat sich zu einem florierenden Geschäftszweig entwickelt, der mit modernsten Technologien operiert. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Bedrohungsanalyse von Europol hervor. Die Ermittler sprechen von einer „Cyberkriminalitätswirtschaft“, die systematisch auf persönliche Daten und Systemzugänge abzielt.

Marc Oliver Thoma

10.07.2025 · 1 Min Lesezeit

Besonders alarmierend: Kriminelle nutzen zunehmend Künstliche Intelligenz und große Sprachmodelle, um ihre Angriffe zu automatisieren und zu perfektionieren. KI-gestütztes Social Engineering ermöglicht individualisierte Kommunikation mit Opfern und steigert die Erfolgsquote beträchtlich. Kompromittierte Daten sind längst zur begehrten Handelsware geworden. Spezialisierte „Initial Access Brokers“ verkaufen Zugang zu gehackten Systemen auf eigenen Plattformen. Diese Dienste befeuern ein kriminelles Ökosystem, das von Online-Betrug über Ransomware bis hin zu Kindesmissbrauch reicht.

Moderne Infostealer und Botnet-Dienste ermöglichen Massendatendiebstahl. Selbst alltägliche Fehlermeldungen werden durch „ClickFix“-Taktiken nachgeahmt, um Nutzer zur Installation von Malware zu verleiten. Europol fordert als Gegenmaßnahmen koordinierte EU-Politik, einschließlich „rechtmäßiger Zugangslösungen“ für verschlüsselte Inhalte und harmonisierte Vorratsdatenspeicherung. Zudem sei die Förderung digitaler Kompetenz, besonders bei Jugendlichen, dringend erforderlich.