Besonders erfolgreich war die „Operation Endgame 2.0“, bei der 300 Server – davon 50 in Deutschland – vom Netz genommen wurden. Das BKA verfolgt mittlerweile vier parallele Strategien: klassische Strafverfolgung, Entzug finanzieller Mittel, Lahmlegen von Täter-Infrastrukturen und „Naming and Shaming“. Dennoch bleibt die Lage ernst: Erstmals weist die Statistik konkrete Zahlen zu Ursprungsorten aus – 131.000 Cybercrime-Fälle aus dem Inland stehen 201.877 aus dem Ausland gegenüber. BKA-Präsident Holger Münch warnt vor einem Dunkelfeld von 90 Prozent. Problematisch ist die internationale Dimension: Alle 20 per Haftbefehl gesuchten Täter der „Operation Endgame 2.0“ halten sich in Russland auf. Dobrindt kündigte eine „massive Aufrüstung“ an – rechtlich, technisch und organisatorisch. Neue Befugnisse sollen noch vor der Sommerpause im BKA-Gesetz verankert werden, um eine Grundgesetzänderung zu umgehen.
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BKA meldet erste Erfolge im Kampf gegen Cyberkriminalität
Das Bundeskriminalamt (BKA) verzeichnet trotz steigender Bedrohungen durch Cyberkriminalität erste positive Entwicklungen. Bei der Vorstellung des aktuellen Lagebilds berichtete Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) von einem Rückgang bei Ransomware-Attacken, den er auf verstärkte Gegenmaßnahmen zurückführt.