Deutschland plant die verpflichtende Einführung strengerer Cybersicherheitsregeln bis Anfang 2026. Rund 29.000 Unternehmen und Einrichtungen sollen künftig verbindliche Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe umsetzen müssen, wie BSI-Präsidentin Claudia Plattner der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die EU-Richtlinie NIS-2 betrifft vor allem größere Firmen in kritischen Bereichen wie Energie, Verkehr, Trinkwasser und Telekommunikation. „Das Bundesinnenministerium treibt dieses Thema mit Hochdruck voran“, erklärte Plattner. Die betroffenen Unternehmen müssen künftig Risikoanalysen durchführen und Sicherheitsvorfälle melden. Bisher unterliegen nur etwa 4.500 Betreiber kritischer Infrastruktur solchen Pflichten. Die Online-Betroffenheitsprüfung des BSI wurde bereits über 200.000 Mal genutzt. Dennoch warnt die BSI-Chefin: „Viele haben die kommenden Anforderungen noch nicht richtig auf dem Schirm.“Deutschland hatte die ursprüngliche EU-Frist im Oktober 2024 verpasst, nachdem das Ampel-Aus eine Verabschiedung verhinderte. Angesichts zunehmender Lieferketten-Angriffe und politisch motivierter Cyberattacken drängt Plattner auf schnelle Umsetzung: „Da ist jetzt wirklich Tempo gefordert.“ Das BSI bietet betroffenen Unternehmen Beratung und Informationsangebote zur Vorbereitung an.
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BSI-Chefin: Cyberschutz wird ab 2026 für Tausende Unternehmen Pflicht
Deutschland plant die verpflichtende Einführung strengerer Cybersicherheitsregeln bis Anfang 2026. Rund 29.000 Unternehmen und Einrichtungen sollen künftig verbindliche Schutzmaßnahmen gegen Cyberangriffe umsetzen müssen, wie BSI-Präsidentin Claudia Plattner der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.