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Cyberattacken auf deutsche Unternehmen erreichen Rekordniveau

Fast alle deutschen Unternehmen waren 2024 von Cyberattacken, Datendiebstahl oder Industriespionage betroffen. Das zeigt eine aktuelle Studie des IT-Verbands Bitkom, die gemeinsam mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) vorgestellt wurde. […]

Marc Oliver Thoma

02.10.2025 · 1 Min Lesezeit

Fast alle deutschen Unternehmen waren 2024 von Cyberattacken, Datendiebstahl oder Industriespionage betroffen. Das zeigt eine aktuelle Studie des IT-Verbands Bitkom, die gemeinsam mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) vorgestellt wurde. Besonders besorgniserregend: Knapp die Hälfte der betroffenen Firmen wurde aus China oder Russland angegriffen. Während Attacken aus China nur leicht zunahmen, stiegen russische Angriffe deutlich an. Etwa ein Viertel der Cyberattacken stammte aus den USA. Die Schadenssumme erreichte erstmals über 200 Milliarden Euro – verursacht durch Ransomware, Schadsoftware und DDoS-Attacken.

Drei Viertel der 1.002 befragten Unternehmen waren von digitaler Sabotage betroffen, bei zwei Dritteln wurden Geschäftsdaten gestohlen. „Die Frage ist nicht, ob Unternehmen angegriffen werden, sondern wann“, warnt Bitkom-Präsident Wintergerst. Er fordert verstärkte politische Aufmerksamkeit für die Cyber-Verteidigungsfähigkeit.

Der Verfassungsschutz verstärkt seine Aktivitäten: Bereits 35 Prozent der Unternehmen erhalten mittlerweile behördliche Warnungen vor Angreifern. Während 68 Prozent der Straftaten der organisierten Kriminalität zugeordnet werden, stammen 30 Prozent mutmaßlich von ausländischen Geheimdiensten. Die Unternehmen reagieren: Das IT-Sicherheitsbudget stieg von 17 auf 18 Prozent des gesamten IT-Etats.

https://www.bitkom.org/sites/main/files/2025-09/bitkom-pressekonferenz-wirtschaftsschutz-cybercrime.pdf