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Cybersicherheit ist Einstellungssache – wie Sie eine echte Sicherheitskultur etablieren

Firewalls kann man kaufen. Eine Sicherheitskultur muss man entwickeln. Und genau das ist Ihre Aufgabe als Informationssicherheitsbeauftragter. Denn ohne das Bewusstsein und Engagement der Mitarbeiter bleibt jede Information Security Management System ISMS nur ein Papiertiger. Wie Sie mit klaren Prozessen, realistischen Reifegradmodellen und überschaubarem Aufwand Ihre Organisation sicherheits kulturell fit machen, zeigt dieser Beitrag.

Andreas Hessel

26.06.2025 · 9 Min Lesezeit

Zwischen Haltung und Handlung: Warum Kultur den Unterschied macht

Sie als ISB kennen das Dilemma: Technische Maßnahmen laufen – aber die größte Lücke klafft oft zwischen Tastatur und Stuhl. Der Mensch bleibt das schwächste Glied, obwohl wir ihn ständig schulen, sensibilisieren und mit Policies überziehen. Warum funktioniert das oft nicht?

Weil Cybersicherheit nicht nur Wissen, sondern Haltung ist. Und Haltungen verändern sich nicht durch PowerPoint oder E-Learning, sondern durch Kultur. Genauer gesagt: durch eine Cybersicherheitskultur, die Bewusstsein, Werte und Verhalten systematisch verankert – und so ein sicherheitskonformes Miteinander schafft.

Fachlich? Kulturell? Die Antwort lautet: Beides!

Die Sicherheitskultur eines Unternehmens ist kein esoterisches Konstrukt, sondern ein konkreter, messbarer Bestandteil Ihres ISMS. Sie setzt sich aus zwei Einflussfaktoren zusammen: