Best-Practice

Kryptografie-Richtlinie mit Substanz – so bringen Sie Ordnung ins Verschlüsselungschaos

Wenn Sie als IT-Sicherheitsbeauftragter heute Verschlüsselung einsetzen, dann wahrscheinlich nicht zu knapp. TLS fürs Web, VPNs im Außendienst, Festplattenverschlüsselung, E-Mail-Verschlüsselung, Authentifizierung, Cloud-Speicherung – überall kommen kryptografische Verfahren zum Einsatz. Doch genau das macht die Sache komplex. Denn: Wo viele Schlüssel unterwegs sind, braucht es einen Schlüssel zur Ordnung.

Andreas Hessel

16.10.2025 · 6 Min Lesezeit

Eine Kryptografie-Richtlinie ist mehr als eine technische Dokumentation. Sie ist das strategische Rückgrat Ihrer Sicherheitsarchitektur: Sie legt fest, wer, was, womit, wie und warum verschlüsselt – und welche Verfahren künftig durch quantensichere Alternativen ersetzt werden müssen.

Wir zeigen Ihnen hier, wie Sie eine solche Richtlinie von Grund auf aufbauen und welche Inhalte sie enthalten muss – 8 Schritte, ohne Juristendeutsch, aber mit fachlicher Tiefe.

Schritt 1: Zentrales Kryptokonzept – Ihre Landkarte durch den Kryptodschungel

Bevor Sie sich in Details verlieren, brauchen Sie den Überblick. Ein zentrales Kryptokonzept ist wie ein Kompass in der Welt der Verschlüsselung: Es zeigt, wo was passiert, wer verantwortlich ist und welche Verfahren überhaupt zum Einsatz kommen dürfen. Ohne dieses Konzept fehlt Ihnen die Grundlage, um Sicherheit gezielt und überprüfbar umzusetzen.