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Schatten-IT enttarnen: Wenn Heimlichkeit zur Gefahr wird

Sie kennen das Spiel. Ein Fachbereich braucht schnell ein neues Tool, der Admin-Ticketprozess dauert zu lange – also wird kurzerhand ein kostenloser Cloud-Dienst genutzt. Daten werden per privatem Filehosting geteilt, Tabellen in unbekannten SaaS-Anwendungen gepflegt, Passwörter in Browsern gespeichert. Niemand meint es böse. Doch so wächst im Hintergrund etwas heran, das selbst in den bestorganisierten Netzwerken zum echten Risiko wird: Schatten-IT.

Andreas Hessel

07.08.2025 · 8 Min Lesezeit

Gerade in Zeiten von Homeoffice, Cloud und BYOD verschwimmen die Grenzen zwischen „offiziell“ und „inoffiziell“ immer mehr. Was dabei oft unterschätzt wird: Die größten Risiken lauern nicht nur in neuen Tools, sondern vor allem in den Daten, die unkontrolliert über nicht genehmigte Plattformen wandern.

Unklare Freigaben, fehlende oder unsachgemäße Verschlüsselung, unbekannte Speicherorte – all das öffnet Angreifern Tür und Tor. Ein versehentlicher Link im falschen Chat, ein offenes Cloud-Verzeichnis oder eine falsch konfigurierte SaaS-App kann schnell zu Datenverlusten führen, die rechtlich und finanziell wehtun.

Mein Tipp:

Schatten-IT mag aus Bequemlichkeit entstehen, doch sie wird oft zum Einfallstor für Angriffe, Compliance-Verstöße oder schlicht teure Datenpannen. Höchste Zeit also, die Schatten zu enttarnen – und mit cleveren technischen und organisatorischen Mitteln wieder Licht ins Dunkel zu bringen.