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Souverän, sicher, selbstbestimmt – warum es Zeit ist, die Cloud neu zu denken

Sie als IT-Sicherheitsbeauftragte kennen das Spiel: „Ohne Microsoft 365 geht heute nichts mehr“ – heißt es in fast jedem Fachbereich. Mail, Kalender, Chat, Online-Office, KI, dazu noch die Gerätesteuerung aus dem Intune-Cockpit. Da ist in erster Linie komfortabel, schnell, und vor allem aus einer Hand. Aber eben auch aus einer fremden Hand. Und die hat ihren Sitz in den USA.

Andreas Hessel

24.07.2025 · 6 Min Lesezeit

Während in Brüssel noch über transatlantische Datenschutzabkommen verhandelt wird, arbeiten Nextcloud und Ionos längst an einer neuen Lösung. Unter dem Namen Nextcloud Workspace soll noch 2025 ein vollständiger, europäischer Online-Arbeitsplatz starten. Mit allem, was das MS365-Herz begehrt, aber ohne US-Rechenzentren, ohne Intransparenz bei der Datenverarbeitung, ohne Abhängigkeit von geopolitisch unberechenbaren Tech-Giganten.

Für viele bedeutet diese Entwicklung endlich eine echte Wahlfreiheit. Für Sie als Sicherheitsbeauftragte ist dies eine neue Chance, Sicherheit und Souveränität zurückzugewinnen.

Warum die Cloud keine Blackbox sein darf. Das sollten Sie beachten.

Ob Teams-Meetings oder OneDrive-Freigaben, viele Daten, die durch Microsoft-Dienste fließen, sind weit sensibler, als es die Nutzer merken. Geschäftszahlen, Entwicklungspläne, Gesundheitsdaten von Beschäftigten landen früher oder später im M365-Universum. Ein Datenabfluss in Drittländer ist jedoch nicht ausgeschlossen. Trotz EU-US Data Privacy Framework, trotz aller Compliance-Versprechen.