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TÜV-Umfrage deckt Selbstüberschätzung bei IT-Sicherheit auf

Eine aktuelle TÜV-Umfrage unter 506 deutschen Unternehmen offenbart eine bedenkliche Kluft zwischen Selbstwahrnehmung und Realität in der Cybersicherheit. Während 91 Prozent der befragten Firmen ihre IT-Sicherheit als gut oder sehr gut bewerten, widerspricht BSI-Präsidentin Claudia Plattner dieser optimistischen Einschätzung deutlich.

Marc Oliver Thoma

10.07.2025 · 1 Min Lesezeit

„Das ist ein Stück weit Wunschdenken“, warnte Plattner bei der Vorstellung der Ergebnisse in Berlin. Die Praxis zeige regelmäßig erhebliche Sicherheitslücken, selbst bei grundlegenden Schutzmaßnahmen. Immerhin 15 Prozent der Unternehmen waren im vergangenen Jahr von konkreten Cyberattacken betroffen. Besonders alarmierend: Nur die Hälfte der Befragten kennt die neue NIS2-Richtlinie, die fast 30.000 deutsche Unternehmen betreffen wird und erweiterte Haftungsregeln für Geschäftsführer vorsieht. Beim Cloud-Computing herrscht ebenfalls trügerische Sicherheit. 79 Prozent glauben, ihre Daten ausschließlich in der EU zu speichern – eine Annahme, die bei großen internationalen Anbietern kaum überprüfbar ist. BSI und TÜV-Verband fordern daher professionelleres Datenmanagement und mehr Risikobewusstsein in den Führungsetagen.

https://www.tuev-verband.de/fileadmin/user_upload/Content_local/Studien_local/2025_TUEV-Verband_Cybersecurity-Studie_Studienbericht.pdf