Aus Fehlern lernen

Wenn Zwei-Faktor-Authentifizierung zur trügerischen Sicherheit wird

In einem mittelständischen Unternehmen irgendwo in Deutschland öffnet der IT-Leiter gerade seine E-Mails, als sich eine Meldung aus der Security-Konsole in den Vordergrund schiebt. Ein Login-Versuch aus Übersee – gefolgt von dutzenden weiteren. Die gute Nachricht: Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) ist aktiv. Die schlechte Nachricht: Die Angreifer haben das längst einkalkuliert. Diese Situation ist kein Einzelfall. Sie zeigt, wie sehr sich Cyberkriminelle weiterentwickelt haben. 2FA ist heute unverzichtbar – aber keineswegs ein undurchdringlicher Schutzwall. Während Organisationen ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessert haben, haben Angreifer gelernt, genau diese Maßnahmen gezielt zu umgehen.

Marc Oliver Thoma

17.12.2025 · 3 Min Lesezeit

Der Mythos: „Wer 2FA hat, kann nicht gehackt werden“

Viele Unternehmen wiegen sich mit der Einführung von 2FA in Sicherheit. Doch die Realität sieht komplexer aus. Zwar reduzieren sich Passwortdiebstähle und Brute-Force-Angriffe drastisch, sobald ein zweiter Faktor aktiviert wird. Gleichzeitig zeigen Berichte von Microsoft, Google und Sicherheitsbehörden, dass sich Angriffe zunehmend auf genau diesen zweiten Faktor konzentrieren.