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Zwischen Cyberangriffen und Resilienz – was der Lagebericht des BSI für IT-Sicherheitsbeauftragte bedeutet

Der aktuelle IT-Sicherheitslagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik – BSI – für August 2025 liest sich wie ein Thriller – nur dass die Angriffe nicht auf Hollywood-Leinwänden stattfinden, sondern in unseren Netzen und auf den Systemen, die wir täglich brauchen. Datenlecks, kompromittierte Geräte, KI-gestützte Social-Engineering-Angriffe und Ransomware-Kampagnen sind längst Alltag. Während neue Malware-Varianten etwas zurückgingen, steigt die Zahl der Schwachstellen unaufhaltsam weiter.

Andreas Hessel

13.11.2025 · 7 Min Lesezeit

Besonders besorgniserregend ist die Breite der Angriffsfläche. Von Finanzdienstleistern wie PayPal über die Automotive-Branche bis hin zum Gesundheitswesen – kaum ein Sektor ist verschont geblieben. Hinzu kommt: Social Engineering ist mittlerweile der häufigste Angriffsvektor, oft verstärkt durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz. Für IT-Sicherheitsbeauftragte bedeutet das: Resilienz ist kein Buzzword, sondern überlebensnotwendig.

Die Fakten im Detail – ein Lagebild

PayPal als Weckruf für digitale Abhängigkeiten

Gleich zwei Vorfälle bei PayPal zeigen die Fragilität globaler Dienste. Millionen Datensätze tauchten im Darknet auf, und durch ein fehlerhaftes Update fielen interne Sicherheitssysteme aus. Folge: Milliardenbeträge an betrügerischen Transaktionen wurden ungefiltert weitergeleitet. Deutsche Banken blockierten daraufhin vorübergehend den Zahlungsverkehr mit PayPal. Die Botschaft: Abhängigkeit von einzelnen Dienstleistern ist ein erhebliches Risiko für Unternehmen wie für Volkswirtschaften.