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Zwischen Zahlen und Wirklichkeit: Was der BSI-Bericht für Ihren Sicherheitsalltag bedeutet

Der aktuelle Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wirkt wie eine Momentaufnahme in einem Jahr, das uns IT-Sicherheitsbeauftragten viel abverlangt hat. Es war ein Jahr voller stürmischer Entwicklungen, rasanter Angriffe und technischer Überraschungen. Und doch zeigt dieser Bericht sehr klar, dass die Lage zwar angespannt bleibt, aber keineswegs hoffnungslos ist. Vielmehr ist er eine Art Kompass, der uns Orientierung gibt und hilft, die wirklich entscheidenden Risiken zu erkennen.

Andreas Hessel

29.12.2025 · 15 Min Lesezeit

Das BSI hat den Bericht noch messbarer gemacht. Statt langer Textstrecken dominiert dieses Jahr eine klare, zahlengetriebene Darstellung. Über 70 Diagramme und zahlreiche Tabellen zeigen die Lage sehr konkret. Das ist für uns Informationssicherheitsbeauftragte (ISB) ein Vorteil. Weniger Interpretationsraum, mehr harte Fakten. Und genau das ist der Stoff, aus dem wir realistische Risikoanalysen und belastbare Sicherheitsstrategien bauen können.

Der Bericht deckt fünf Dimensionen ab, die wie Bausteine wirken. Bedrohungen, Angriffsflächen, Gefährdungen, Schadwirkungen und Resilienz. Diese fünf Perspektiven sind im Grunde das Sicherheitsäquivalent zu einem Gesundheitscheck. Bedrohungen sind die Krankheitserreger, Angriffsflächen unsere Schwachstellen, Gefährdungen die tatsächlichen Infektionen, Schadwirkungen die Symptome und Resilienz unsere Immunabwehr.